Radeln ohne Alter


Rikscha-Treffen im Oktober 2023 auf dem Schlossplatz

Den Fahrtwind in den Haaren spüren, den Löwen auf dem Burgplatz besuchen, Gänse im Bürgerpark beobachten oder mal wieder das alte Wohnviertel besuchen: Das können Senior*innen dank der roten E-Rikschas der Bürgerstiftung Braunschweig!

Über 100 Ehrenamtliche im Projekt „Radeln ohne Alter“ fahren Menschen, die nicht (mehr) selbst Fahrrad fahren können, durch Braunschweig. Alle haben eine Schulung durchlaufen, damit sie sicher mit ihren Fahrgästen unterwegs sind. Der kostenlose Service bringt Spaß, Lebensqualität und mehr Mobilität – immer nach dem Motto der weltweiten Initiative: „Für das Recht auf Wind in den Haaren“. In den Rikschas sitzen die Fahrgäste vorne und haben somit eine gute Sicht auf das Treiben in der Stadt und in den Parks. Durch das geruhsame Fahren bleibt Zeit, die Umgebung intensiv zu erleben.

Bei den Ausflügen ist die Kommunikation zwischen Fahrgästen und Pilot*innen besonders wichtig. Oft können die Senior*innen von früher berichten: Am Prinzenpark gab es früher Rennen für Motorräder und kleine Rennwagen! Und hier war eine Bäckerei, dort eine Kohlenhandlung… Immer wieder ergeben sich auch Kontakte mit Menschen auf der Straße, denn die roten Rikschas fallen auf und sind ein Anlass für Gespräche. Rikschafahrten ermöglichen so gesellschaftliche Teilhabe und wirken gegen soziale Isolation und Einsamkeit.

Die Idee für Radeln ohne Alter stammt aus Kopenhagen und geht von dort seit 2012 um die Welt. In Deutschland gibt es mittlerweile in mehr als 100 Städten und Gemeinden Rikschas. Braunschweig ist mit 14 Rikschas einer der größten Standorte. Zwölf Rikschas stehen an Senioreneinrichtungen, zwei weitere an der Bürgerstiftung.

Radeln ohne Alter hat weltweit fünf Leitprinzipien:

  • Großzügigkeit – Menschen Zeit schenken
  • Geschichten – erzählen und zuhören
  • Beziehungen – entstehen lassen
  • Langsamkeit – nutzen, um die Umgebung zu erfahren
  • Ohne Alter – Generationsunterschiede überbrücken

In diesen Braunschweiger Senioreneinrichtungen sind Rikschas unterwegs:

  1. Stiftung St. Thomaehof in der Thomaestraße
  2. Senioren- und Pflegezentrum Bethanien der Evangelischen Stiftung Neuerkerode
  3. Ambet e.V. und Seniorenheim der Alerds-Stiftung in der Weststadt
  4. Seniorenzentrum am Wasserturm der MediTerra gGmbH
  5. Seniorenwohnanlage St. Hedwig der Caritas Braunschweig
  6. Seniorenzentrum Braunschweig GmbH: Seniorenzentrum St. Elisabeth-Heim und Wilhelminum
  7. Residenz am Eichenpark der ProSenis GmbH in Kralenriede
  8. Seniorenzentrum „In den Rosenäckern“ der Stiftung St. Thomaehof in Lehndorf
  9. Haus Curanum der Korian Deutschland GmbH in Stöckheim
  10. Senioren-Wohnanlage in der Wiesenstraße, Verein für Gesundheit und Vitalität e.V.
  11. Wohn- und Pflegeheim Heidberg der AWO
  12. Senioren- und Pflegeheim St. Vinzenz der Evangelischen Stiftung Neuerkerode

Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Senior*innen, die nicht in einem Seniorenheim wohnen, steht in der Bürgerstiftung Braunschweig (Löwenwall 16) eine Rikscha für Ausfahrten bereit. Gebucht werden kann telefonisch unter (0531) 482024-00 oder per Mail bei info@buergerstiftung-braunschweig.de.

Sie möchten selbst Pilot*in werden und ältere Menschen durch Braunschweig fahren?
Dann kommen Sie zur Inforunde Ehrenamt
(Termine und Anmeldemöglichkeit unter https://www.buergerstiftungbraunschweig.de/ehrenamt/)
oder wenden Sie sich direkt Katrin van der Veen Tel. (0531) 482024-53 oder ehrenamt@buergerstiftung-braunschweig.de.
Wir freuen uns über neue Ehrenamtliche!

Hier können Sie für unser Projekt spenden.

Hier können Sie Radio-Beiträge zum Thema hören:
Die "E-Rikschas" in Braunschweig
Mit der Senioren-Rikscha durch Braunschweig

Hier können Sie Zeitungsbeiträge zum Thema lesen:
Braunschweiger Zeitung: „Radeln ohne Alter“ macht Senioren in Braunschweig stark
regionalHeute.de: Großes Rikscha-Treffen vor dem Braunschweiger Schloss
regionalHeute.de: Radeln ohne Alter: Die zwölfte Rikscha geht in den Heidberg
regionalHeute.de: Senioren in E-Rikschas unterwegs – "Eine ganz besondere Möglichkeit der Teilhabe"

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