Schulwälder gegen Klimawandel

Die Bürgerstiftung Braunschweig unterstützt seit 2012 ihren Kooperationspartner – die Stiftung Zukunft Wald – beim Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ vor Ort in Braunschweig.

Das Projekt

„Pflanzt nicht Worte, sondern Bäume“ lautet das Motto des Umweltschutzprojektes, das seit 2011 Schülerinnen und Schüler an die Themen Natur und Umweltschutz heranführt. Dafür werden niedersachsenweit schulnahe nicht bewaldete Grundstücke gesucht, die die Eigentümer aus ehrenamtlichem Engagement heraus den am Projekt teilnehmenden Schulen für die Anlage, Pflege und Nutzung eines Schulwaldes unentgeltlich zur Verfügung stellen. Alle Schulformen – von der Förderschule bis zum Gymnasium – können sich an diesem Projekt beteiligen. Die Nachhaltigkeit wird durch einen 30-jährigen Nutzungsvertrag garantiert. Die Schulen können dadurch in ihrem Schulwald eine langfristige waldbezogene Umwelt- und Naturschutzbildungsarbeit gewährleisten. Der Schulwald als außerschulischer Lernstandort bietet den SchülerInnen direktes Engagement für Wald-, Umwelt- und Klimaschutz. Das Entstehen eines Waldes, die damit verbundene CO2-Reduzierung, die Förderung der Artenvielfalt können somit unmittelbar erlebt und durch eigene Projekte mitgestaltet werden.

Umsetzung in Braunschweig

In Braunschweig wird das Projekt mit Schulwäldern in Melverode, bei Bevenrode und in Hondelage umgesetzt. Daran beteiligt sind die Gymnasien Raabeschule und Kleine Burg, die IGS Franzsches Feld und die Grundschule Hondelage.

Die Bürgerstiftung arbeitet mit der SE|BS Stadtentwässerung Braunschweig GmbH zusammen, deren Mitarbeiter Thomas Dreier das Projekt als Pate persönlich begleitet. Links auf dem Bild: symbolische Scheckübergabe im November 2018 mit Baumpflanzung im Schulwald Melverode.
v.l.n.r.: Ina Rieger, Thomas Dreier (SE|BS Stadtentwässerung), Susanne Hauswaldt (Bürgerstiftung), Sebastian Toepfer (Raabeschule), Franz Hüsing (bis April 2019 Direktor Stiftung Zukunft Wald)

Im November 2018 waren alle 5. Klassen (ca. 120 Schüler*innen) der Raabeschule im Schulwald und haben ca. 30 Flatterulmen neu gepflanzt. Besondere Beachtung verdient der Schulwald-Schuppen, der im Frühsommer 2018 in Kooperation mit dem Jugendzentrum Heidberg und dem Abenteuerspielplatz Melverode errichtet wurde, so dass alle Arbeitsgeräte und andere Materialien in der Nähe gelagert werden können. Aktuell hat die Raabeschule eine kleine Schulwald-AG, die in diesem Halbjahr an vier Blöcken zu je 3,5 Stunden im Wald ist (spielerische Zugänge, Pflegemaßnahmen, Bau von Nisthilfen für Insekten).

Im Sommer 2017 zeigte sich die nachhaltige Bedeutung des Projektes noch auf einer anderen Ebene: Infolge tagelanger Regenfälle kam es vielerorts zu Überschwemmungen und überfluteten Kellern. Der über die Jahre in Melverode entstandene Schulwald (als Auwald nahe der Oker gelegen) konnte Teile des Regenwassers aufnehmen und speichern und damit wahrscheinlich ein stärkeres Übergreifen des Wassers auf bewohnte Gebiete eindämmen.

Im Februar 2019 haben durch die Initiative eines Braunschweiger Rotary Clubs rund 70 AustauschschülerInnen aus aller Welt an einer Baumpflanzaktion teilgenommen. Im Schulwald der IGS Franzsches Feld und der Grundschule Hondelage wurden 1.000 Flatterulmen (Baum des Jahres 2019) gepflanzt. Darüber hinaus haben Waldexperten über die Bedeutung des Waldes informiert und die Jugendlichen damit begeistert.

Neben den SchülerInnen profitieren auch die Lehrkräfte von dem Projekt. Am 25.04.2019 fand am Gymnasium Raabeschule ein Vernetzungstreffen statt, an dem rund 250 Lehrerinnen und Lehrer, schwerpunktmäßig aus der Region Braunschweig, teilnahmen.
Einer der Höhepunkte in 2019: Am 19. November pflanzten rund 1.200 Kinder aus Grundschulen und Kitas der Region (Braunschweig, Salzgitter, Wolfenbüttel) auf dem Löwe-Pfad etwa 100 Setzlinge (u.a. Flatterulme, Spitz- und Bergahorn sowie Esskastanie). Die Aktion wurde von 100 Ehrenamtlichen begleitet.

Dies sind viele gute Gründe für eine weitere Unterstützung dieses so wichtigen und erfolgreichen Projekts.

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